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            Kommaregeln
             
          (Zusammengestellt von Sven Seipp, Klasse 12, THG Essen-Kettwig) 
     
    1. Das
    Komma steht zwischen Aufzählungen
    gleichartiger Satzglieder, 
    wenn diese nicht durch „und“ bzw. „oder“ verbunden
    sind. 
    Meine Freundin ist ein hübsches, nettes und intelligentes Mädchen 
Sie liebt Sport, schicke Kleider und schnelle Autos. 
 
2. Das Komma steht vor entgegengesetzten Konjunktionen. 
Zum Beispiel: aber, sondern, allein, doch, jedoch, vielmehr 
Ihr Vater war ein grober, aber gutmütiger Kerl. 
Nicht nur seine Hände, sondern auch seine Füße waren riesig. 
 
3. Das Komma steht nach Anreden. 
Herr Lehrer, ich habe nicht gelernt 
Lieber Johann, ich schreibe dir... 
 
4. Das Komma steht nach Empfindungswörtern. 
Oh je, war das eine Arbeit! 
Verflixt, schon wieder eine Fünf! 
Aua, du tust mir weh! 
 
5. Das Komma schließt Appositionen ein. 
Der Direktor, ein alter Fuchs, lächelte. 
Frau Meier, die Schulsekretärin, weiß alles. 
6.
    Das Komma schließt Erläuterungen ein, die durch „d.h.", „nämlich", „z.B.", „wie",„und zwar" eingeleitet    werden. 
An einem Tag war der Biologieunterricht besonders interessant, nämlich
    am Freitag. 
    Bestimmte Themen , z. B. Balzverhalten und Fortpflanzung , interessieren uns
    besonders. 
 7. In
      Satzreihen werden Hauptsätze durch Kommata getrennt.
    (Beispiel 1) 
    Das Komma steht auch, wenn ein Hauptsatz in einen anderen eingescho-ben
    wird. (Beispiel 2) 
    Werden zwei vollständige Hauptsätze durch „und" bzw. „oder" verbun-den,    kann das Komma stehen. (Beispiel 3 und 4) 
    Er kam, er sah, er siegte. (1) 
    Du kannst, ich betone es noch einmal, nicht an dieser Schule bleiben. (2) 
    Er rief den Schüler zu sich und dieser nahm sein Zeugnis entgegen. (3) 
     
    8. Das Komma steht zwischen Satzteilen, die durch anreihende Konjunktionen
    in der Art einer Aufzählung verbunden sind. 
    Zum Beispiel: bald - bald 
    einerseits - andererseits 
    einesteils - anderenteils 
    teils - teils 
    je - desto 
    ob - ob 
    halb - halb 
    nicht nur - sondern auch 
    Einerseits verhält sich Anna noch wie ein kleines Mädchen, andererseits
    möchte sie gern schon erwachsen sein. 
    Teils spielt sie mit ihren alten Puppen, teils schminkt sie sich wie ihre Mutter. 
    Ob sie mit Puppen spielt, ob sie sich schminkt, sie ist sehr nett. 
     
    9. Das Komma trennt den Gliedsatz vom übergeordneten Hauptsatz
    ab. 
    a) den Kausal-, Temporal-, Konditional-, Konzessiv-, Konsekutiv-, Final- und
    Modalsatz 
    Weil es schellt, gehen die Schüler in ihren Klassenraum. 
    Die Schüler gehen in ihren Klassenraum, weil es schellt. 
    Die Schüler gehen, weil es schellt, in ihren Klassenraum. 
b) den indirekten Fragesatz 
    Niemand wusste, wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden
    sollte. 
    Wann die nächste Klassenarbeit geschrieben werden sollte, wusste niemand. 
c) Relativsatz 
    Die Kommaregel, die du mir vorstellen willst, kenne ich schon. 
    Ich kenne schon die Kommaregel, die du mir vorstellen willst. 
10. Das
      Komma steht zwischen Aufzählungen gleichartiger Gliedsätze, 
    wenn diese wenn diese nicht durch „und" bzw. „oder" verbunden
    sind. 
    Weil sie hübsch ist, weil sie mich liebt und weil sie zudem einen
    reichen Vater hat, werde ich sie heiraten. 
    
 11.
        Das Komma steht nach herausgehobenen Satzteilen, die durch ein Pronomen
        oder Adverb erneut aufgenommen werden. 
  Deine Schwester, die habe ich gut gekannt. 
  In meiner Studentenbude, da haben wir uns oft geküsst. 
   
  12. Das Komma kann den erweiterten Infinitiv mit „zu" abtrennen, 
  das gilt ebenso bei „um zu" , „ohne zu", „anstatt
  zu". 
  Der Lehrer bat den Klassensprecher( , ) ihn zu vertreten. 
  Ohne zu zögern( , ) sagte dieser zu. 
   
  13. Auch der einfache (nicht erweiterte Infinitv) mit „zu" wird
  durch das Komma vom Satz getrennt,  wenn durch „es" darauf hingewiesen
  wird. 
  Es fiel ihm nicht leicht, zu schweigen. 
   
  14. Das Komma kann das erweiterte Partizip vom Satz trennen. 
  Ist das erweiterte Partizip in den Satz eingeschoben, muss es durch Kommata
  abgetrennt 
  werden. 
  Vor Angst zitternd ( , ) stand der Übeltäter da. 
  Aber: Der Direktor, verärgert durch den Lärm, eilte herbei. 
   
  15. Das Komma trennt zwei ungebeugte Partizipien vom Satz, wenn diese
  durch „und" verbunden
  sind. 
  Der Deutschlehrer, geachtet und geliebt, betrat den Klassenraum. 
  Die Schüler, ächzend und stöhnend, schrieben eine Klassenarbeit. 
  16.
      Das Komma trennt zwei nachgestellte Adjektive vom Satz, wenn diese durch „und" verbunden
    sind. 
  Alle Schüler, groß und klein, fürchten sich vor einer Sechs. 
  Die Sonne, hell und klar, ging über ihnen auf. 
   
  17. Das Komma gliedert mehrteilige Datums- und Zeitangaben. 
  Heiligenhaus, den 28. Mai 2006 
  Essen, im Januar 2006 
  Ich komme am Samstag, den 12. Dezember, (um) 12.00 am Essener Hauptbahnhof
  an. 
 
 Quelle: 
  http://www.udoklinger.de/Deutsch/Grammatik/Kommaregeln.htm 
  
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