Der Vortrag/ Das mündliche Referat
1.
Grundlegendes - möglichst selbstständige Auseinandersetzung
mit dem Thema
- etwa 10-15 min lang
- auf der Basis klar gegliederter
schriftlicher Notizen frei halten
- Visualisieren bzw.
Begleitmaterial
2. Recherchieren und
Konzipieren
Recherchieren von Fachliteratur (Lehrbücher,
Internet, Lexika, wiss. Literatur in Bibliotheken)
Sammeln geeigneten Materials (Exzerpieren,
Kopieren)
Klären bzw. sinnvolle Einschränkung
des Themas:
Wie genau ist Ihnen das Thema vorgegeben? Was
verlangt es? Welche grundlegenden Begriffe sind zu
klären?
Welche Vorkenntnisse, Einstellungen und
Interessen haben Ihre Zuhörer/Adressaten?
Welches Ziel verfolgen Sie bzw. was
wollen Sie bewirken?
Was gibt es zum Thema Interessantes/Neues
zu sagen? Was könnte diskutiert werden?
Konzentrieren Sie Ihr Material auf sinnvolle Fragestellungen
und ein realistisches Maß. Heben Sie sich noch etwas für die Diskussion
auf.
3. Strukturieren, Formulieren und
Ausprobieren
Wie lässt sich Ihr Material
sinnvoll bzw. interessant gliedern?
Tipp: Sammeln Sie entsprechende Stichwörter,
Fragestellungen, Thesen oder formulieren Sie Zwischenüberschriften.
Entscheiden Sie sich für ein Struktur- bzw.
Argumentationsprinzip (chronologisch, thesenhaft, vergleichend
etc.)
Was muss genauer erklärt und verdeutlicht
werden, z. B. grundlegende Begriffe?
Was kann, sollte oder muss
visualisiert werden? (wichtige Namen, Begriffe, Definitionen,Zahlen,
Literaturangaben)
Stellen Sie auf 1- 2 Blättern strukturiert
und übersichtlich auf, was Sie für die freie Rede benötigen:
Gliederungspunkte, Stichworte, kurze Formulierungshilfen, wörtliche
Zitate.
Was ist ein spannender, motivierender
Einstieg? (aktuelles Ereignis, Erlebnis, Zitat, Pointe, rhetorische
Frage)
Tipp: Führen Sie die Zuhörer an das Thema
heran (‚Holen’ Sie diese bei ihren Interessen und Kenntnissen ‚ab.’)
Machen Sie Ihre Eingrenzung/spezifische
Behandlung des Themas deutlich.
Was muss als Zusammenfassung gesagt werden?
Tipp: Geben Sie bei längeren Ausführungen
kurze Zwischenzusammenfassungen, nach denen Sie zum nächsten Teilschritt
überleiten.
Schließen Sie mit einem Ausblick und der Notwendigkeit
zur Diskussion weiterführender Fragen.
Welche visuellen Hilfsmittel lassen
sich verwenden? (Bedenken Sie Vor- und Nachteile von Handout, Thesenpapier
bzw.
Tafelbild, Folie, Power Point Präsentation etc.) Was steht im jeweiligen
Vortragsraum zur Verfügung?
Was muss visuell dargestellt werden?
Was eignet sich besonders dazu?
Tipp: Probieren Sie den Vortrag in freier Rede und mit
Manuskript und stoppen Sie die Zeit: Welche Teile können Sie weglassen,
wenn die Zeit nicht reicht?
4. Absolvieren und Reagieren
Generell: Blickkontakt halten
und möglichst
frei sprechen; Reaktionen beobachten und eventuell berücksichtigen.
Tipp: Geben Sie anfänglich Ihre Gliederung
bekannt (vielleicht auch visuell) bzw. halten Sie diese hörbar.
Heben Sie Wichtiges gestisch, mimisch
und stimmlich hervor. (Pausen machen, Redetempo und Lautstärke
variieren.)
Halten Sie die Aufmerksamkeit aufrecht! Wo
ist offensichtlich noch etwas zu erklären oder zu veranschaulichen?
Können Sie Zwischenfragen zulassen?
(Vorsicht: Führen Sie den Vortrag jeweils mit Hilfe Ihrer Notizen immer
wieder auf Ihre Fragestellungen und ihre Erkenntnisse
zurück.)
Können Sie gewährleisten, dass Ihre
Zuhörer das Wichtigste verstanden haben und mit Hilfe schriftlicher
Notizen auch noch nach eniger Zeit rekapitulieren können? Vergessen
Sie dazu nie ein abschließendes
Resümé.
© Andreas Herzog Theodor-Heuss
Gymnasium Essen-Kettwig
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